- 20.03.2025
Was hat es mit der aufrichtigen Buße und dem Fehlen der Gaben des Heiligen Geistes und der Vorstellung von der Wiedergeburt in der christlichen Tradition zu tun?
In der christlichen Tradition gilt aufrichtige Buße nicht nur als Anruf an Gott mit einem Gebet um Vergebung, sondern auch als tiefer innerer Bruch, der der wahren Wiedergeburt, also der geistlichen Erneuerung eines Menschen, vorausgeht. Wenn die Buße ernst genommen und von wahrer Demut begleitet wird, findet das »Mysterium des Todes und der Auferstehung« statt, in dessen Verlauf der alte, fleischliche Mensch stirbt und ein neuer, aus dem Heiligen Geist geborener Mensch in die Welt kommt. Es ist wichtig, einen solchen Verwandlungsprozess von einem Leben zu unterscheiden, das nur auf fleischlichen Begierden beruht – durch aufrichtige Reue tritt der Mensch in ein neues Leben ein und erhält die Möglichkeit, Träger geistlicher Gaben zu werden. Mit anderen Worten, wenn die Buße keine tiefe innere Wandlung hat, die bezeugt, dass er wiedergeboren wird, dann bleibt der Mensch ein Gefangener der irdischen Natur und empfängt nicht die Fülle der geistlichen Erneuerung, die sich in der Abwesenheit der Gaben des Heiligen Geistes ausdrückt.