Eine enge Beziehung zu Gott zu pflegen ist der Schlüssel zum Leben eines Gläubigen, denn durch die ständige Gemeinschaft mit ihm erhält der Mensch die Lebendigkeit und Gnade, die für ein wahres geistliches Leben notwendig sind. Eine solche Verbindung stärkt nicht nur den Glauben, sondern baut in der Seele auch die Entschlossenheit auf, nach dem Willen Gottes zu handeln. Wenn der Geist des Menschen von Gnade erfüllt ist, erlangt er eine unzerstörbare innere Kraft und Stärke, die ihm hilft, alle Versuchungen abzuwehren und äußere Prüfungen zu überwinden.
Die Bedeutung von Johannes 17,3 ist, dass das ewige Leben nicht einfach durch die Länge der Zeit bestimmt wird, sondern durch die Qualität der Beziehung zum wahren Gott. Hier betont Jesus, dass das ewige Leben die Möglichkeit ist, den einen wahren Gott durch die persönliche Gemeinschaft mit ihm kennenzulernen, die sich durch Jesus Christus, den er gesandt hat, offenbart. Mit anderen Worten, die Erkenntnis Gottes in diesem Vers impliziert eine tiefe, persönliche und ununterbrochene Gemeinschaft mit Ihm, die die Grundlage des gesamten Christentums ist.
Die Antwort auf die Frage »Ist Gott mit dir zufrieden?« sollte nicht in der oberflächlichen Befolgung von Ritualen oder äußeren Regeln gesucht werden, sondern in der Tiefe des persönlichen spirituellen Seins. Diese Frage veranlasst dich zur Selbstbeobachtung, um herauszufinden, ob dein Verhalten und dein Lebensweg das widerspiegeln, was man gemeinhin das wahre spirituelle Leben nennt. Das Wesen dieses Ansatzes besteht darin, dass wahre Spiritualität nicht so sehr von formalen doktrinären Haltungen bestimmt wird, sondern von der aufrichtigen, transformativen Arbeit im Leben eines Menschen.
Der Wunsch, Christus nachzuahmen, manifestiert sich in der tiefen inneren Verwandlung des Menschen, wenn er auf sein eigenes Ich und seine gewohnten Wünsche verzichtet und ständig danach strebt, durch Selbstverleugnung und aufrichtiges Streben nach Vollkommenheit wie Christus zu werden. Wie es in einer der Quellen heißt: "Verleugne dich selbst (das heißt: verleugne dein Ich", deinen Willen, und lebe nicht, wie du willst, sondern wie Gott befiehlt), nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach. Christus hat uns befohlen, ihn nachzuahmen" (Quelle: 1096_5478.txt). Diese Nachahmung drückt sich nicht nur in äußeren guten Taten aus, sondern vor allem in der inneren Verarbeitung der Seele, dem ständigen Streben, das Bild Christi in sich selbst widerzuspiegeln, wie es heißt: "Das den Christen eigentümliche Streben ... strebe nach Vollkommenheit, nach dem Widerschein Christi, des Herrn, in dir selbst" (Quelle: 1158_5786.txt).
Basierend auf den vorgelegten Quellen kann man daraus schließen, dass es eine zu starke Vereinfachung wäre zu sagen, dass das Göttliche den Gesetzen der Physik gehorcht. Vom religiösen Standpunkt aus werden physikalische Gesetze als Manifestation des Willens Gottes wahrgenommen – das heißt, er ist es, der die materielle Welt durch diese Gesetze regiert, aber er selbst bleibt außerhalb ihres Rahmens. So sagt eine der Quellen: