- 20.03.2025
Auserwähltheit neu denken: Jüdisches Erbe und christliche Universalität vereinen
In der Geschichte der religiösen und theologischen Reflexion kommt es zu einer dynamischen Verflechtung von Ideen, wenn der ursprünglich in der jüdischen Tradition verwurzelte Begriff der Auserwähltheit im christlichen Kontext eine neue Bedeutung erhält. In den Anfängen der jüdischen Kultur schuf der Glaube an die besondere Sendung des auserwählten Volkes ein edles, aber eng fokussiertes Bild einer Bundesbeziehung mit Gott. Mit dem Aufkommen des Christentums wandelt sich diese Idee jedoch: Das Konzept der Auserwähltheit geht über ethnische Grenzen hinaus und wird zu einer Frage des persönlichen Glaubens und der Teilhabe am Neuen Testament, wodurch die Tür für alle geöffnet wird.