Das Paradox von Glaube und Moderne

Die christliche Ethik hat seit jeher heftige Debatten ausgelöst, weil ihre Prinzipien die Welt strikt in die Schöpfung und den Schöpfer einteilen, wo der Begriff des Guten nur als Antwort auf das Böse geboren wird. Im Mittelpunkt dieser Spaltung steht die Idee Christi als Einheit des Göttlichen und des Menschlichen, die den übermäßigen Konflikt zwischen Gnade und Freiheit mildern soll. Trotzdem finden moderne Werte, die sich auf Autonomie, Egozentrik und Individualismus konzentrieren, oft keinen Widerhall mit der Forderung nach selbstlosem Dienst am Nächsten. Dieses Problem kann als Echo alter Konflikte gesehen werden, mit denen die Urkirche konfrontiert war, die sich aber heute durch den Druck des Wunsches nach materiellem Erfolg und persönlicher Freiheit noch verschärft haben. Das Ergebnis ist ein Bild, in dem die Ideale der christlichen Selbstaufopferung in starkem Kontrast zum weltlichen Streben nach persönlichem Gewinn stehen und uns vor der ewigen Frage der Vereinbarkeit von absolutem ethischem Recht und der Dynamik des modernen Lebens zurücklassen.

Worin besteht das Paradox der christlichen Ethik aus der Sicht der modernen Werte?

Das Paradox der christlichen Ethik aus heutiger Sicht besteht darin, dass die Grundprinzipien dieser Ethik eine radikale Trennung und einen radikalen Widerspruch zwischen zwei Welten voraussetzen: der Welt der Schöpfung und der Welt des Schöpfers, wo der Begriff des "Guten" praktisch nur im Gegensatz zum "Böse" entsteht. In der christlichen Weltanschauung drückt sich dies in der Vorstellung aus, dass Christus selbst als derjenige, der das Göttliche und das Menschliche verbindet, die Antwort auf diesen tragischen Widerspruch ist, in dem Gnade und Freiheit in einem unlösbaren Konflikt stehen. Die modernen Werte hingegen beruhen auf den Prinzipien der Autonomie des Sittengesetzes, des Egozentrismus und des Individualismus, was sie oft unvereinbar macht mit dem Gebot des selbstlosen Dienstes am Nächsten, das der christlichen Moral innewohnt.

Es sei darauf hingewiesen, dass einer der Texte dieses grundlegende Problem ausführt, indem er sagt:
"Erst in Christus, dem Gottmenschen, löst sich das Paradox der Beziehung zwischen der Schöpfung und dem Schöpfer. Das ist das Wesen des Christentums. Der Schöpfer und das Geschöpf, die Gnade und die Freiheit sind ein unlösbares Problem, ein tragischer Zusammenstoß, ein Paradoxon. Die Erscheinung Christi ist die Antwort auf die Frage, auf den tragischen Zusammenstoß und das Paradoxon. Das ist das theologisch-anthropologische Problem, das der Ethik vorausgeht. Von hier aus fällt das Licht auf den Sündenfall und auf den Ursprung von Gut und Böse." (Quelle: link txt)

Eine andere Quelle vervollständigt dieses Bild, indem sie darauf hinweist, dass das ethische Gesetz des Christentums als integraler Bestandteil des Glaubens autonom existieren und sogar christlichen Lebensvorstellungen widersprechen kann:
"Wir müssen herausfinden, was christliche Moral ist und wie sie sich von der Moral in ihrem allgemein akzeptierten Verständnis unterscheidet. Hier gibt es ein Paradoxon: Das Christentum ist ohne seine Moral, sein ethisches Gesetz nicht denkbar; Und doch kann das ethische Gesetz völlig unabhängig von christlichen Lebensanschauungen existieren und dem christlichen Glauben sogar feindlich gesinnt sein. So stehen wir heute bei der Erziehung unserer Kinder vor einer Situation, mit der auch die Urkirche konfrontiert war." (Quelle: link txt)

Eine weitere Reflexion dieses Paradoxons findet sich schließlich in der Beobachtung, dass die moderne Welt zwar egozentrisch ist, aber in krassem Gegensatz zum Ideal der christlichen Selbstaufopferung steht:
"Die Unvereinbarkeit des orthodoxen Christentums mit der modernen Welt ist mit bloßem Auge sichtbar. Die Welt ist egozentrisch, und Selbstaufopferung ist das Herzstück des Christentums. Ein weltlicher Mensch lebt für sich selbst, aber ein Christ muss auf die Selbstbefriedigung verzichten, um seinem Nächsten zu dienen. Die Welt und das wahre Christentum sind polar, und die Möglichkeit ihrer Kombination ist nur eine Illusion." (Quelle: link txt)

Vom Standpunkt der modernen Werte aus manifestiert sich das Paradox der christlichen Ethik also in der Unmöglichkeit, die Erfordernisse eines absoluten, transzendenten ethischen Gesetzes, das auf Selbstaufopferung und Abhängigkeit von einem höheren Prinzip beruht, mit den Prinzipien der Autonomie, des Individualismus und des materiellen Erfolgs in Einklang zu bringen, die die moderne Gesellschaft beherrschen.

Unterstützende(s) Zitat(e):
"Erst in Christus, dem Gottmenschen, löst sich das Paradox der Beziehung zwischen der Schöpfung und dem Schöpfer. Das ist das Wesen des Christentums. Der Schöpfer und das Geschöpf, die Gnade und die Freiheit sind ein unlösbares Problem, ein tragischer Zusammenstoß, ein Paradoxon. Die Erscheinung Christi ist die Antwort auf die Frage, auf den tragischen Zusammenstoß und das Paradoxon. Das ist das theologisch-anthropologische Problem, das der Ethik vorausgeht. Von hier aus fällt das Licht auf den Sündenfall und auf den Ursprung von Gut und Böse." (Quelle: link txt)

"Wir müssen herausfinden, was christliche Moral ist und wie sie sich von der Moral in ihrem allgemein akzeptierten Verständnis unterscheidet. Hier gibt es ein Paradoxon: Das Christentum ist ohne seine Moral, sein ethisches Gesetz nicht denkbar; Und doch kann das ethische Gesetz völlig unabhängig von christlichen Lebensanschauungen existieren und dem christlichen Glauben sogar feindlich gesinnt sein. So stehen wir heute bei der Erziehung unserer Kinder vor einer Situation, mit der auch die Urkirche konfrontiert war." (Quelle: link txt)

"Die Unvereinbarkeit des orthodoxen Christentums mit der modernen Welt ist mit bloßem Auge sichtbar. Die Welt ist egozentrisch, und Selbstaufopferung ist das Herzstück des Christentums. Ein weltlicher Mensch lebt für sich selbst, aber ein Christ muss auf die Selbstbefriedigung verzichten, um seinem Nächsten zu dienen. Die Welt und das wahre Christentum sind polar, und die Möglichkeit ihrer Kombination ist nur eine Illusion." (Quelle: link txt)

Das Paradox von Glaube und Moderne

Worin besteht das Paradox der christlichen Ethik aus der Sicht der modernen Werte?