Auferstehung der Macht: Gottes Allmacht neu denken
In der Welt der theologischen Reflexion über Gott werden die traditionellen Vorstellungen von seiner mächtigen Souveränität tiefgreifend überdacht. Statt des Bildes eines unerreichbaren Despoten, der in der Lage ist, den Lauf der Geschichte durch bloßes Begehren zu verändern, erscheint wahre Allmacht als eine dynamische, komplexe und von Paradoxien durchsetzte Wirklichkeit. Gott handelt nicht einfach nach Seinem Willen, Er begrenzt bewusst Seine Macht, um am Schicksal der Welt teilzuhaben. Ein solcher Ansatz lässt uns erkennen, dass die Kraft Gottes nicht so sehr in der ungezügelten Fähigkeit zur Schöpfung liegt, sondern in der Liebe und dem Mitgefühl, die sich durch die Teilnahme am Leiden der Schöpfung manifestieren. Das neue Paradigma des christlichen Gottesbewusstseins lehnt die Idee eines Universums ab, das von kalter, mechanischer Kraft regiert wird, und ruft die Gläubigen zu einem tiefen Verständnis des göttlichen Wesens auf. Leiden und Menschwerdung werden zu den Werkzeugen, durch die Gott seine Liebe und seine Bereitschaft zeigt, gemeinsam mit der Menschheit Schmerz zu erleben. Dieses Umdenken hilft, sich von der naiven Ehrfurcht vor absoluter Macht zu lösen und öffnet den Weg zu einem aufrichtigen Dialog mit dem Göttlichen, in dem die Begrenzung der Macht zu einer Manifestation höherer Weisheit und Liebe wird.So erhält die wahre Allmacht neue Facetten, indem sie nicht als rücksichtslose Kraft wirkt, sondern als Quelle des Lebens, die in der Lage ist, durch Aufopferung und Selbstbeherrschung Wunder zu bewirken. Dieses Verständnis ruft uns zu einem tiefen und bedeutungsvollen Dialog mit Gott auf, der den Menschen nicht gleichgültig lässt, sondern mit Energie und Glauben auflädt und uns daran erinnert, dass in der Verletzlichkeit die wahre Kraft und rettende Kraft der Liebe liegt.
Wie ist das Konzept der Allmacht Gottes zu verstehen?Der Begriff der Allmacht Gottes erscheint im theologischen Kontext nicht als mechanische, einfache Kraft, die bereitwillig mit einem Fingerwink das Dasein verändert, sondern als ein komplexes, vielschichtiges Konzept, das von Paradoxien durchdrungen ist. Der Autor einer Reihe von Texten weist darauf hin, dass sich die traditionelle, naive Wahrnehmung der Allmacht Gottes – die Vorstellung von ihm als einem universellen Despoten, durch dessen Macht es möglich wäre, die Welt zu retten oder zu verändern, ohne dass es einer Menschwerdung bedarf – für ein wahrhaft christliches Gottesbewusstsein als unzureichend erweist.So heißt es in einer der Quellen: "Ganz gleich, wie viel Wahrheit in dem Bewusstsein der Unsicherheit, der Zerbrechlichkeit des geschaffenen Daseins steckt, und wie wertvoll auch die Haltung des Gehorsams gegenüber dem Willen Gottes und die ehrfürchtige Ehrfurcht vor der Größe Gottes ist – eine solche sklavische Anbetung Gottes, der für einen universellen Despoten gehalten wird, ist des Menschen unwürdig, und eine solche Verherrlichung der unbegrenzten Allmacht Gottes ist ein Kompliment von sehr zweifelhafter Natur – kein wahres Lob Gottes, sondern eher Blasphemie" (Quelle: link txt). Dieser Abschnitt betont, dass die bloße Zuschreibung absoluter Macht an Gott zu Widersprüchen führt und sogar das Wesen des christlichen Verständnisses entstellt.Ein anderer Text führt diesen Gedanken weiter aus und weist darauf hin, dass "im Mittelpunkt dieses Paradoxons ein völlig neues Verständnis der Allmacht Gottes steht, das durch die Offenbarung Christi eingeführt wurde. Schon oben bei der Erörterung des Verhältnisses zwischen der »Tragödie des Lebens und des Glaubens« sind wir diesem Thema nahe gekommen, aber wir mußten seine systematische Erörterung dort vertagen. Jetzt können und müssen wir uns an ihn wenden..." (Quelle: link txt). Die Betonung liegt hier auf der Tatsache, dass die göttliche Allmacht durch das Prisma der christlichen Offenbarung neu interpretiert wird, wo Gott, der Mensch geworden ist, freiwillig die Teilnahme am Leiden der Welt auf sich nimmt. Das bedeutet, dass sich die Allmacht nicht nur in der unbegrenzten Handlungsmöglichkeit ausdrückt, sondern auch in der gewählten Begrenzung seiner selbst um der Liebe und Teilhabe am menschlichen Schicksal willen.In Fortsetzung dieses Themas wird eine rhetorische Frage gestellt: "Für das christliche Gottesbewusstsein. Warum wäre es notwendig, dass Gott Mensch wird, in die Welt hinabsteigt und durch seinen Tod am Kreuz die rettende Kraft der Heiligkeit und Liebe in die Welt ausgießt, wenn Er nach Seinem eigenen Willen, durch einen einfachen Ausdruck Seines souveränen Willens, wie durch eine Fingerbewegung, die Welt retten oder verbessern könnte?" (Quelle: link txt). Auf diese Weise wird betont, dass sich die wahre Allmacht Gottes nicht in der bloßen Fähigkeit ausdrückt, die Welt nach Belieben zu verändern, sondern sich durch die göttliche Bereitschaft verwirklicht, seine Macht zu begrenzen, um an der Welt teilzuhaben, ihren Schmerz zu spüren und dadurch der Menschheit eine Chance auf Rettung zu geben.Ein anderer Aspekt spiegelt sich in dem Gedanken wider, dass "man den Mut haben muss zu sagen, dass dieser Begriff der Allmacht Gottes in seiner üblichen, massiven und naiven traditionellen Form in gewissem Sinne wirklich unannehmbar geworden ist, dass er gerade für das tiefst gläubige Bewusstsein zumindest einer weiteren Klärung bedarf durch die Erfüllung durch die christliche Offenbarung des leidenden Gottes, die noch nicht in ihrer ganzen Tiefe offenbart ist, der an den Leiden der Welt teilnimmt..." (Quelle: link txt). Hier heißt es, dass die traditionellen Definitionen überdacht und durch Erfahrung und Offenbarung geklärt werden müssen, in denen Gott sich nicht als seelenlose Kraft offenbart, sondern als eine Wesenheit, die an den Tragödien der Welt teilnimmt.So ist das Konzept der Allmacht Gottes nicht durch die einfachste Logik der absoluten Macht zu verstehen, sondern durch das Prisma der göttlichen Selbsterkenntnis und Selbstbeschränkung, wo die Begrenzung der Macht zu einem Instrument für eine tiefe Teilhabe am Schicksal der Schöpfung wird. Allmacht in diesem Sinne offenbart sich durch eine doppelte Haltung: Auf der einen Seite ist es die Fähigkeit, Ordnung zu schaffen und aufrechtzuerhalten, und auf der anderen Seite ist es das freiwillige Akzeptieren von Begrenzungen, das sich in Inkarnation und Leiden manifestiert, um die Welt zu retten.Unterstützende(s) Zitat(e):"Wie viel Wahrheit auch in dem Bewusstsein der Unsicherheit, der Vergänglichkeit des geschaffenen Daseins steckt, und wie wertvoll auch die Haltung des Gehorsams gegenüber dem Willen Gottes und die ehrfürchtige Ehrfurcht vor der Größe Gottes ist – eine solche sklavische Anbetung Gottes, der für einen universellen Despoten gehalten wird, ist des Menschen unwürdig, und eine solche Verherrlichung der unbegrenzten Allmacht Gottes ist ein Kompliment sehr zweifelhafter Art – kein wahres Lob Gottes, sondern vielmehr Gotteslästerung" (Quelle: link txt)"Diesem Paradoxon liegt ein völlig neues Verständnis der Allmacht Gottes zugrunde, das durch die Offenbarung Christi eingeführt wurde. Schon oben bei der Erörterung des Verhältnisses zwischen der »Tragödie des Lebens und des Glaubens« (Kapitel I, 4) sind wir diesem Thema nahe gekommen, aber wir mußten seine systematische Erörterung dort verschieben. Jetzt können und müssen wir uns an ihn wenden..." (Quelle: link txt)"Für das christliche Gottesbewusstsein. Warum wäre es notwendig, dass Gott Mensch wird, in die Welt hinabsteigt und durch seinen Tod am Kreuz die rettende Kraft der Heiligkeit und Liebe in die Welt ausgießt, wenn Er nach Seinem eigenen Willen, durch einen einfachen Ausdruck Seines souveränen Willens, wie mit einer Fingerbewegung, die Welt retten oder verbessern könnte?" (Quelle: link txt)"Man muss den Mut haben zu sagen, dass dieser Begriff der Allmacht Gottes in seiner üblichen, massiven und naiven traditionellen Form in gewissem Sinne wirklich unannehmbar geworden ist, dass er gerade für das tiefst gläubige Bewusstsein zumindest einer weiteren Klärung bedarf durch seine Erfüllung durch die christliche Offenbarung Gottes, der leidet und an den Leiden der Welt teilnimmt, die noch nicht in ihrer ganzen Tiefe offenbart worden ist..." (Quelle: link txt)